Auswertung Stromverbrauch
Wir wohnen nun schon ziemlich genau ein halbes Jahr in unserem neuen Haus. Deshalb möchte ich an dieser Stelle einmal den Energieverbrauch des Hauses zusammenfassen. Leider habe ich 2 zusätzliche digitalen Stromzähler für Heizung und den Rest erst vor kurzem über die s0-Schnittstelle an die Loxone-Anlage angeschlossen, so dass die Differenzierung zwischen Verbrauchsstrom und Heizungsstrom nur anhand der vorliegenden Daten geschätzt werden kann.
Stromverbrauch
ca. 1680 kWh/6 Monate- entspricht ca. 80€ monatlich
Das entspricht ziemlich genau der Abschlagszahlung aus unserer alten 90qm Altbauwohnung. Die höhere Effizienz der neuen Leuchtmittel wird hier wahrscheinlich durch den Mehrverbrauch der neuen Verbraucher (Lüftung, Außenbeleuchtung, Haussteuerung) ausgeglichen. Eine Einsparung war hier auch nicht zu erwarten.
Heizung inkl. Warmwasser
ca.2800kWh / 6 Monate – entspricht ca. 140€* monatlich
*Dabei ist natürlich zu berücksichten, dass es sich um ausschließlich die Heizperiode zw. Oktober und April handelte. Im folgenden Sommerhalbjahr wird die Wärmepumpe nur noch für die Warmwasserbereitung benötigt. Dafür werden ca. 4 kWh täglich aufgewendet. Somit belaufen sich die voraussichtlichen monatlichen Kosten für die Heizung aufs erste Jahr gerechnet ca. 87,50€. Das ist für ein 150qm großes Einfamilienhaus akzeptabel, mehr aber auch nicht.
An den kalten Tagen des Winters mit Nachtfrost bis -13 Grad Celsius hat die Wärmepumpe ca. 35 kwH pro Tag verbraucht. Der zusätzliche Heizstab musste jedoch selbst bei diesen Temperaturen noch nicht aktiviert werden.

Grundlast
Durch die Anbindung der Stromzähler an die Loxone Hausautomatisierung kann man jetzt ziemlich gut den aktuellen Verbrauch des Hauses analysieren. Also auch den Strombedarf, den allein die Standby-Geräte, Netzwerkkomponenten und die Haussteuerung immer benötigen, auch wenn niemand zu Hause ist. Bisher liegt dieser Wert bei 150 Watt. Das kommt mir doch recht hoch vor.
Folgende Komponenten sind z.Zt. dauerhafte Stromverbraucher (in Klammern ermittelter Verbrauch):
- TV (1 Watt)
- VU+ Solo2 Receiver (15 Watt)
- Playstation 3 (1 Watt)
- Sonos Audio Komponenten (10Watt)
- Soundbar + Subwoofer (2 Watt)
- Fritz!Box (6 Watt)
- 24Port Switch (10 Watt)
- Synology Diskstation + 4 HDD (40 Watt)
Vor allem beim Receiver und den Sonos-Komponenten kann man durch Abschaltung mittels Koppelrelais bei Abwesenheit einige Euro im Jahr sparen.
Ohne die Haussteuerung beträgt die dauerhafte Leistungsaufnahme ca. 85 Watt. Bleiben weitere 65 Watt die durch die Haussteuerung verbraucht werden. Das wären dann ca. 2 kWh pro Tag (200€ p.a.). Hat das mal jemand bei seiner Anlage nachgemessen?
Würden wir wieder eine Waermepumpe nehmen?
Für unser Hammergrundstück wären für einen Gasanschluss erhebliche Mehrkosten für die Erschliessung notwendig gewesen. Schon allein deshalb hatten wir uns für eine Luft/Wasser-Wärmepumpe entschieden. Ein Resümee können wir allerdings wohl erst nach 1-2 Jahren ziehen. Aber momentan sind wir ganz zufrieden mit der Entscheidung pro Wärmepumpe.
Wir wohnen seit Mitte Dezember in unserem neuen Haus. Daher hier mein kurzes Resümee:
*Strom*
Allein durch das Trockenheizen der FBH waren schon vor unsrem Einzug 2500 kWh auf dem Zähler. Seitdem sind ca. 1500 kWh hinzugekommen. Insgesamt liegt der Verbrauch damit etwas über dem erhofften Wert. Allerdings lief mehrere Wochen lang eine Drainagepumpe ohne Sinn mit 300 W, bis wir den herausgerutschten Schlauch gesehen haben 🙁 Außerdem haben wir noch eine Ferienwohnung im Haus deren Gäste natürlich auch Strom verbrauchen.
*Wärme incl. Warmwasser*
Wir haben uns bewusst gegen fossile Brenstoffe (=Gas) entschieden und auch gegen eine Luft-Wärmepumpe, stattdessen heizen wir mit Solarthermie und einem Pelletofen im Wohnzimmer. Seit mitte März läuft der Ofen nur noch sporadisch, die meiste Wärme erzeugt die Sonne. Heizkosten seit Anfang Dezember ca. 200 €. Dem stehen aber natürlich höhere Anschaffungskosten für die Anlage entgegen. Wir sind bislang mit der Anlage sehr(!) zufrieden.
Danke für den Vergleich.
200€ bei euch ggü. ca. 600€ bei uns im vergleichbaren Zeitraum ist natürlich schon ein massiver Unterschied. Allerdings muss man dann mal schauen, wann sich die erhebliche Mehrinvestition amortisieren wird. Ich denke, so richtig falsch macht man es finanziell mit keiner aktuellen Heizungstechnologien. Haben halt alle Vor- und Nachteile.
Tolle Übersichten und sehr detailliert!
Hallo!
Wirklich prima Übersicht und hilfreich für alle, die sich über den eigenen Hausbau Gedanken machen.
Wegen des Stromverbrauchs der Haussteuerung: Möglicherweise liegt das auch an den Steuerventilen der Heizkreise der FBH. Gute Steuerventile ziehen ca. 1W, bei 150qm werden etwa 20 Ventile eingebaut sein.
Als Tipp: Gewöhnlich schließen die Steuerventile wenn keine Spannung anliegt. Wenn Du im Sommer eh nicht heizt, dann einfach die Steuerung abschalten.
Ich habe übrigens die Steuerung komplett ausgeschaltet und dort, wo geheizt werden soll (Bad, Küche, Flure, etc.), die Steuermotoren abgebaut (dann sind die Ventile komplett offen). Die Temperatur steuere ich über die Heizkurve der Heizung und ein bißchen Temperaturausgleich zu den ungeheizten Räumen erfolgt über die KWL. Das hat den letzten zugegeben milden Winter (unser erster Winter im Haus) ganz gut geklappt; im Sommer schaltet die Heizung eh auf reinen Warmwasserbetrieb.
Ist nur eine Anregung, letztlich hat jeder seine eigene Philosophie und Lebensgewohnheit bezüglich der Haustechnik.
Viele Grüße
Danke für den Tipp, bin ich noch nicht drauf gekommen.
Das die Steuerventile bei den geringen Vorlauftemperaturen nicht viel zur Regulierung der Raumtemperatur beitragen, habe ich auch schon so mitbekommen. Ich denke auch das die Regulierung über die eingestellte Heizkurve der Wärmepumpe fast effektiver ist. Auch das werde ich mal nächsten Winter so ausprobieren.