Auswertung Energiebedarf 2014 :: Heizung, Warmwasser, Strom

Auswertung Energiebedarf 2014 :: Heizung, Warmwasser, Strom

Vor etwa einem Jahr habe ich getrennte Zähler für die Wärmepumpe und den Hausstrom nachgerüstet. Diese sind unabhängig vom Energieversorger und dienen lediglich der Eigenüberwachung. Damit habe ich jetzt einen ganz guten Überblick, wieviel Heizenergie in den letzten 12 Monaten aufgewendet werden musste, um das Haus zu heizen. Somit kann ich den theoretischen jährlichen Endenergiebedarf aus dem Energieausweis mit der Praxis vergleichen.
Energieausweis

Laut Energieausweis beträgt der theoretische Endenergiebedarf inkl. Heizung, Warmwasser und Lüftungsanlage 18,4 kWh/(m^2*a), was bei unserer Hausgröße etwa 2780 kWh bzw. 55€ monatliche Kosten entspricht.

Mit der Theorie und Praxis ist es ja oft so eine Sache… Deshalb war ich anfangs skeptisch ob dieser Wert in einem 4-Personen-Haushalt so auch nur anähernd zu erreichen ist?!

praktischer Endenergiebedarf April 14 – März 15:

  • Wärmepumpe Heizung 1641 kWh
  • Wärmepumpe Warmwasser 1457 kWh
  • Lüftungsanlage ca. 300 kWh
  • Gesamt 3398 kWh

Damit liegt der praktische Wert immerhin 20% über der Theorie. Mit 70€ sind die monatlichen Heizkosten (inkl. Warmwasser & Lüftung) aber noch absolut im Rahmen. Ich denke das vor allem unsere große 380l Badewanne einen nicht unerheblichen Anteil an den hohen Warmwasser-Anteil hat.EnergieverbrauchStromverbrauch Haus

Der Stromverbrauch für unser 4-Personen Haushalt lag bei 3000kWh. Im Tagesdurchschnitt bedeutet das ca. 7-10 kWh je nach Wochentag und Jahreszeit. Summiert mit den 3400kWh für Heizung und Warmwasser betrug der Gesamtbedarf für den Zeitraum April 2014 – März 2015 6400 kWh. Bei unseren Vattenfall-Vertrag mit 24,6ct/kWh und einer monatlichen Grundgebühr von 9,95€ entspricht das einen monatlichen Abschlag von ca. 140€ für Strom und Heizung.

Ausblick Energiebedarf mit Photovoltaik-Anlage

Seit Januar haben wir eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb. Die Loxone-Hausautomatisierung überwacht sowohl den PV-Ertrag als auch die Wärmepumpe. Durch den 300l WW-Speicher reicht es aus tagsüber, je nach PV-Ertrag, Warmwasser über den Photovoltaik-Strom zu erzeugen. Die Erfahrungen der letzten 3 Monate zeigen, dass dies auch im Winter ganz gut klappt. Ich schätze das ich so ca. 70% bzw. 1000 kWh der WW-Erzeugung durch PV-Strom abdecken kann. Zusätzlich kann auch ein kleiner Teil des Heizungsstrom und der Lüftungsanlage durch PV-Strom gedeckt werden (500kwh).

Insgesamt sollten durch die Eigenverbrauchsoptimierung mit Loxone 40% des Energiebedarfs direkt durch die PV-Anlage gedeckt werden.

Im folgenden Jahr werden wir also nur noch (geplant) 3900 kWh für ca. 90€ monatlich beziehen. Der Überschuss der Photovoltaik-Anlage wird mit 12,6ct/kWh eingespeist, was uns eine monatliche Erstattung von ca. 40 € einbringt. Effektiv werden wir also im kommenden Jahr nur noch Energiekosten von ca. 50€ monatlich haben. Die PV-Anlagenkosten sind bei dieser Rechnung natürlich nicht mit eingerechnet. Wie lange die Amortisation von ca. 10.000€ Investitionskosten bei 90€ monatlicher Ersparnis beträgt, kann sich ja jeder selbst ausrechnen 😉

So der Plan, die Auswertung folgt dann im nächsten Jahr.

4 Kommentare zu „Auswertung Energiebedarf 2014 :: Heizung, Warmwasser, Strom

  1. Einen schönen guten Tag werte Hausbesitzer,

    chapeau, eine gute Analyse Ihrer Anlage bzw. Umbaumaßnahme!!
    Aber auch ein großes Lob an Ihren Blog. Er ist gut, lebhaft und vor allem sehr informativ erstellt!!

    Wie Ihre Berechnung zeigt, ist ein Einsparpotential bei der Installation einer PV-Anlage vorhanden. Natürlich erstmal ungeachtet der Anschaffungskosten! Dabei sollte man aber unbedingt schauen, welche zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeiten/ Steuerreduzierung angeboten werden. Wenn man davon ausgeht, dass man sein Eigenheim definitiv in den kommenden 35-40 Jahren nicht mehr verlassen möchte, was sind dann 10-12 Jahre, in denen sich eine solche Anlage amortisiert hat?? Im Maximum: 40-12= 28!!, d.h. 28 Jahre Strom bzw. Geld sparen… Klar, es kommen Wartungskosten auf einen zu. Aber diese werden bei jeder Art von Anlage entstehen.

    @ Fam Nemitz:
    Haben Sie schon über eine zusätzliche Integration einer Solaranlage nachgedacht!?
    Somit ließen sich die Kosten für WW weiter senken. Selbstverständlich steht hier ebenfalls eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung vorab an! Aber es wäre eine Option

    Über weitere Beiträge und eine Fortführung der Dokumentation bin ich gespannt.

    Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
    Sven Sch.

  2. Die Rechnung mit dem PV Strom gefällt mir, so ähnlich hab ich das auch vor. Kannst du sagen wie groß deine PV Anlage ist? Ich schätze anhand der genannten Investitionskosten mal grob auf eine 10 Kwh Anlage?

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