Rigolenversickerung bauen

Der Frühling ist da und so haben wir schon ordentlich Erde bewegt um die Vorbereitungen für den Garten zu treffen. Bevor es an die Gestaltung des Gartens geht, muss so einiges unter der Erde verschwinden so zum Beispiel die Entwässerung des Daches, die Vorbereitung für die Gartenbewässerung und die Stromversorgung für Gartenbeleuchtung & Bewässerung. Außerdem muss das Fundament für Terrasse ausgehoben werden.

Für die Entwässerung der Dachflächen habe ich mich für eine Versickerungsrigole entschieden. Eine Rigole ist eine mit Filtervlies umwickelte Kiespackung. Die Zuleitung mündet in einem Dränagerohr, welches das Regenwasser in der Kiespackung verteilt. Der Kies schafft durch den Abstand der einzelnen Kiesel ein Porenvolumen, das etwa ein Drittel des Gesamtvolumens ausmacht. Dieses Porenvolumen dient als Zwischenspeicher, bis das Regenwasser versickert ist oder gedrosselt abgeleitet wurde. Wichtig ist außerdem eine Vorfilterung des Regenwassers, damit die Rigole nicht mit der Zeit verdreckt und somit ihre Wirkung verliert. Diese Vorfilterung habe ich durch 4 Regensinkkästen an den Fallrohren realisiert.

Bei der Auslegung der Versickerungsanlage hat mir die Information des DWA, welches die Stadt Bottrop in einer tollen Excel-Datei veröffentlicht hat, sehr weiterholfen. Dort kann man sich individuell die Größe der benötigten Anlage berechnen. Download

Bei uns versickert das Wasser ziemlich gut (kf-Wert 0,0002), daher habe ich die Anlage mit 3,5 Kubikmeter eher klein berechnet. Letztendlich ist es dann bei außergewöhnlichen „Monsun-Regen“ auch kein Problem wenn die Anlage mal überläuft und sich auf dem Rasen verteilt.

Kosten für die Versickerungsrigolen

  • Drainagevlies – 55 €
  • Kies 16/32 5t – 100 €
  • 40m KG-Rohre + Winkelverbinder – 250 €
  • 4x Regensinkkästen – 120 €
  • Drainagerohr – 50 €

Gesamt ca. 575 €

 

 

 

 

 

6 Kommentare zu „Rigolenversickerung bauen

  1. Hallo und danke für den Artikel!
    Folgende Fragen hätte ich noch, bevor auch ich loslegen kann 🙂
    Das Bild 20140410-084416.jpg zeigt ja die Kies-Sickergrube; wurde das Mündungsrohr dort auch mit einem Dränrohr verbunden, oder wird das Regenwasser direkt aus dem KG-Rohr in den Kies geleitet?
    Zeigt Bild 20140410-084450.jpg eine zweite separate Rigolenversickerung (mit Dränrohr), oder ist diese mit der Grube verbunden?

    • Ich denke an der Stelle habe ich auf ein Drainrohr verzichtet. Es sind zwei seperate Versickerung für die Nord- und Süddachfläche. Bisher hatte ich auch nach 2 Jahren damit noch keine Probleme, auch wenn ich sie eher klein dimensioniert habe. Das ganze ist natürlich nur ein Beispiel und keine allgemeingültige Anleitung.

  2. Hi „Admin“, man findet dich immer noch über Google wenn man „Rigole selber bauen“ eingibt, daher entschuldige bitte die späte Nachfrage.

    Das ganze sieht ziemlich einfach gelöst aus, was ich toll finde und ebenfalls umsetzen möchte. Hast du außer den Sinkkästen irgendeinen Filter vorgesetzt? Welchen Durchmesser hatte das KG Rohr?

    Schlammfilter, Vorlauffilter und und und treiben die Preise unfassbar in die Höhe und ich würde gerne ebenfalls(aus Kostengründen) diese Variante nehmen.

    VG aus Hamburg

    • Nach dem Sinkkasten kommt nix weiter an Filtern. Wir haben allerdings auch sehr sandigen Boden, so dass ich mir bei meiner minimalistischen Auslegung keine Sorgen mache.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*